Bielefeld (efe). Nach gut einer Stunde schien die Angelegenheit beim Spiel des VfR Wellensiek gegen SUK Canlar gelaufen. Die Gäste führten mit 2:0 und hatten die Partie auf dem schmucken Platz nahe der Uni weitgehend unter Kontrolle. Bis dahin hatten die Platzherren kaum eine Chance, obwohl sie nach der Pause ein wenig eifriger wirkten als vor dem Seitenwechsel. Hier hatten die Kicker vom Bolbrinker mehr Spielanteile gehabt.
„Star“ des Nachmittags war Wellensieks Keeper Nikola Rullkötter, der in der 29. Minute einen harmlosen Flankenball passieren ließ und Baris Yurtsever zum Toreschießen einlud. Der ließ sich nicht lange bitten und markierte das 1:0 für seine Farben. Bitter für die Hausherren, denn weitere Chancen hatten die Gäste nicht. Als Bujar Mavriqi in der 58. Minute das 2:0 erzielte, schien die Messe wie eingangs erwähnt endgültig gelesen. Doch dann wurde es noch einmal spannend, und die wenigen Zuschauer sahen ein aufregendes Finale. In der 73.Minute gelang nämlich dem eingewechselten Umut Anil mit einem direkt verwandelten Freistoß der 1:2-Anschlusstreffer, der beim VfR neue Kräfte freisetzte. Doch echte Torchancen zeitigte das Bemühen nicht, zumal Canlar seine Abwehr in Person von Zafer Atmaca verstärkte. Die rote Karte von Bahitar Aydin wegen Nachtretens (80.) sorgte noch für ein weitere Aufregung.
„Wir haben uns mal wieder ein wenig naiv angestellt“, meinte Wellensieks Coach „Pico“Fritz nach der Partie. Kollege Zafer Atmaca sprach später von einem verdienten Sieg für den Landesliga-Absteiger.
Kein Durchkommen: Wellensieks Konstantin Westenhoff (r.) wird hier von einem Abwehrspieler des SuK Canlar gestoppt. FOTO: REIMAR OTT
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Bielefelder Tageblatt (MW), Montag 08. November 2010
