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TuK Canlars starke Rückrunde

Atmaca-Elf holt sich die Vizemeisterschaft / FC Altenhagen steigt sofort wieder ab

VON CARSTEN BLUMENSTEIN

Bielefeld. So richtig in Fahrt sind die Bielefelder Mannschaften erst in der Rückrunde gekommen. Nur durch eine starke zweite Serie konnten der TuS Jöllenbeck und der VfR Wellensiek ein Abrutschen in die Kreisliga A verhindern. Die Bilanz der sechs Bezirksligisten in der abgelaufenen Saison fällt sehr unterschiedlich aus – sie reicht vom Vizemeister SuK Canlar bis zum Absteiger FC Altenhagen.

SuK Canlar

Der Landesliga-Absteiger war so etwas wie die Wundertüte der Saison. Zwar sprang am Ende der zweite Platz heraus, doch lange sah es nicht nach einem erfolgreichen Abschluss aus. Das Team spielte viel zu unkonstant. Trotz einer hohen Qualität im Kader konnte die Elf von Spielertrainer Zafer Atmaca das über einen längeren Zeitraum nicht in genügend Punkte ummünzen. Dies geschah erst nach der Winterpause, als sich SuK Canlar hinter dem souveränen Meister Spvg. Steinhagen zur Nummer zwei mauserte. Und dass, obwohl Atmaca immer wieder gute Spieler der zweiten Mannschaft zur Verfügung stellte, die sich – am Ende erfolglos – im Abstiegskampf der Kreisliga A durchsetzen sollte.

Mit Bujar Mavriqi und Yussuf Akdeniz hatte das Team vom Bolbrinkers Weg zwei zuverlässige Torschützen, die fast zwei Drittel (40 von 65) aller Treffer erzielten. Nächste Saison will SuK Canlar noch einen Schritt nach vorne machen. „Wir wollen in die Landesliga aufsteigen. Das ist kein Geheimnis“, sagt Atmaca.

VfR Wellensiek

Spielerisch gehörte der VfR sicher zu den stärksten Teams der Bezirksliga, doch zu selten gelang es der Elf von Coach Rolf „Pico“ Fritz, diesen Umstand in Punkte umzuwandeln. Vor allem im ersten Drittel der Saison kamen die Wellensieker nicht auf die Beine. Erst nach einer guten Vorbereitung auf die Rückrunde spielte sich der VfR frei von allen Abstiegssorgen – und schnupperte kurzzeitig noch einmal an einem Treppchenplatz. Platz drei in der Rückrundentabelle zeigt, welches Potential in der Truppe steckt. „Ein Platz unter den ersten Fünf ist für uns realistisch“, so Fritz.


TuS Hillegossen

Beim Team aus dem Osningstadion bestimmten zunächst einmal Trainerdiskussionen das Geschehen. Trainerneuling Güven Aydin kam beim TuS gar nicht zurecht, nach nur sieben Spieltagen wurde er von Stefan Braunschweig abgelöst. Der bekam die Probleme in den Griff, doch nach der Winterpause drohte in Folge von großen Personalsorgen weiterhin der Tabellenkeller. Erst mit Erfolgen im fast letzten Moment sicherten sich die Hillegosser die Klasse. Erst ein 2:0 in Jöllenbeck am vorletzten Spieltag brachte die Erlösung. „Ich war froh, als die Saison vorbei war“, sagt Braunschweig.

FC Türk Sport

Beim Team vom Kupferhammer war in der vergangenen Saison alles anders. Die spielstarke Mannschaft zeigte in der Hinrunde herzerfrischenden Fußball, Platz fünf und eine Chance auf den Aufstieg waren die angenehme Folge. Dann aber der Wechsel: Erfolgscoach Kenan Gökdemir verließ den FCT in der Winterpause aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Vorstand, eine katastrophale Rückrunde nahm ihren Lauf. Auch der neue Trainer Frank Ruske konnte den Absturz nicht mehr verhindern. Ab dem Sommer hat Aykut Aydinel das sportliche Sagen beim FC Türk Sport.

TuS Jöllenbeck

Dank einer ganz starken Rückrunde verhinderte der Landesliga-Absteiger einen Durchmarsch in die Kreisliga A. „Wir wussten, dass wir bis zum Schluss kämpfen müssen“, sagt TuS-Trainer Yorck Bergenthal. „Ich habe aber immer an die Mannschaft geglaubt.“ Vor allem auf dem heimischen Kunstrasen konnten Thomas Köhler und Co. überzeugen. 29 der 39 Zähler wurden dort geholt.

FC Altenhagen

In der Staffel 1 stand der Aufsteiger aus Altenhagen von Beginn an auf verlorenem Posten. Zwar erntete das Team von Daniel Diekmann Komplimente von den Gegnern, doch die Punkte bleiben meistens bei den Kontrahenten. Auch einige namhafte Neuverpflichtungen in der Winterpause sowie ein Trainerwechsel vier Spieltage vor Serienende brachten nicht die Wende. Günter Reinsch übernahm das Kommando, doch der Abstieg in die Kreisliga A wurde Realität.
Bielefelder Lokalderby: Dominik Moch vom TuS Jöllenbeck (l.) im Zweikampf mit Dastin Szymanski vom VfR Wellensiek. Beide Teams spielten eine hervorragende Rückrunde

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01 - Bielefeld West, Montag 27. Juni 2011