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Stelberg vierfacher Torschütze

FUSSBALL-BEZIRKSLIGA: VfR Wellensiek schlägt den FC Türk Sport mit 6:3


Bielefeld (blue). Zuerst war es das Spiel der direkten Freistoßtore, dann wurde es die Partie des Christoph Stelberg. Beim 6:3 (3:1)-Erfolg des VfR Wellensiek im Bezirksliga-Derby gegen den FC Türk Sport traf der Stürmer der Gastgeber viermal, in der zweiten Halbzeit gelang ihm zwischen der 53. und 85. Minute ein lupenreiner Hattrick.

Die Begegnung begann schon spektakulär. Paata Zhgenti traf per Freistoß zum 1:0 für den VfR (2.), Ersin Gül war ebenfalls mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 1:1 erfolgreich (16.). Danach zeigten die spielstarken Gäste zwar den besseren Fußball, doch das Toreschießen war die Angelegenheit der Wellensieker: Auf Vorarbeit von Stelberg erhöhte Rahman Fazlijevic auf 2:1 (28.), in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schloss Stelberg einen mustergültigen Angriff über Zhgenti und Matthias Kappe mit dem 3:1 ab.

Gästetrainer Aykut Aydinel wechselte in der Pause genau richtig. Mit Mert Bozkurt brachte er einen neuen Offensivspieler, der auch noch Freistöße schießen kann. Bis zur 48. Minute hatte er zweimal den Ball berührt und schon stand es 3:3. Erst schoss er einen Freistoß aus zentraler Position zum 2:3 ein, nur 90 Sekunden später markierte er von der halblinken Seite das umjubelte 3:3, ebenfalls per Freistoß.

Dann schlug Stelbergs halbe Stunde. Nach Pass des überragenden Zhgenti schlenzte er den Ball zum 4:3 ins Tor (53.). Unterbrochen wurden die Stelberg-Festspiele aber von einer spielentscheidenden Szene: In der 79. Minute hielt VfR-Keeper Marcel Stührenberg einen Elfmeter von Gül, nachdem Bozkurt gefoult worden war. „Machen wir das 4:4, dann gewinnen wir auch das Spiel“, sagte Aydinel.

So musste er weiter mit ansehen, wie Stelberg seine Trefferquote erhöhte: Erst lupfte er über den zu früh herauslaufenden FCT-Torwart Dennis Afyon zum 5:3 (81.), dann tauchte er frei vor Afyon auf, umdribbelte ihn und erzielte das 6:3 (85.). „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, doch durch eigene Fehler haben wir dumm verloren“, sagte Aydinel.

Sein Gegenüber Rolf „Pico“ Fritz hatte ein hervorragendes Spiel von beiden Seiten gesehen: „Ich bin unheimlich glücklich, dass uns ein Sieg zum Auftakt gelungen ist, vor allem weil wir viele junge Leute ins Team eingebaut haben.“

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01 - Bielefeld West, Montag 22. August 2011