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Oberligist feiert dritten Triumph in Folge -

3:2 im Finale gegen Bezirksligist VfR Wellensiek

Von Arndt Wienböker

Bielefeld (WB). Der TuS Dornberg hat es geschafft: Als erster Verein gelang dem Oberligisten der Titel-Hattrick bei den Bielefelder Hallenfußball-Stadtmeisterschaften. In einem spannenden Finale setzte sich der Favorit mit 3:2 gegen Bezirksligist VfR Wellensiek durch.

»Unterm Strich sind wir ein verdienter Stadtmeister. Wir haben an allen Turniertagen kein Spiel verloren und in den entscheidenden Momenten kühlen Kopf bewahrt«, freute sich Dornbergs Trainer Zafer Atmaca, der den Siegerpokal der Sparkasse Bielefeld bereits 2005 in Händen hielt - damals als Spielertrainer von SuK Canlar.
Der einzige Dornberger Spieler, der den Titel-Hattrick der Jahre 2010, 2011 und 2012 aktiv auf dem Parkett erlebte, ist Thies Kambach. Der Stürmer war es auch, der im Finale elf Sekunden vor Schluss den umjubelten Siegtreffer für den Oberligisten erzielte. Kambach: »Das gibt mir natürlich Selbstvertrauen. Ich freue mich über dieses Tor. Wir haben den Titel verdient verteidigt.«
Der Außenseiter aus Wellensiek, der im Viertelfinale den hoch gehandelten Landesligisten VfL Theesen ausgeschaltet hatte (3:1) und im Halbfinale ein 3:2 gegen Geheimfavorit TuS Jöllenbeck folgen ließ, bot Dornberg im Endspiel die Stirn. Rano Sabir brachte den den Bezirksliga-Primus sogar in Führung, Sven Höveler egalisierte für den TuS. Die Entscheidung fiel in der Schlussphase. Kayhan Kaya schoss Dornberg 2:1 in Front, Tim Scholz glich für Wellensiek aus. Als sich die 1200 Zuschauer in der ausverkauften Sporthalle Jöllenbeck - schon eine Stunde vor dem ersten Viertelfinale gab es keinen Einlass mehr - dann bereits auf ein Neunmeterschießen eingestellt hatten, schlug Thies Kambach zu und beendete die Wellensieker Träume vom ersten Stadtmeistertitel. »Es ist natürlich bitter, so kurz vor dem Ende den Knockout zu bekommen, aber wir haben uns super präsentiert. Die Endrunde war für uns die Kür«, urteilte VfR-Co-Trainer Rafael Wartanian, der den urlaubenden Rolf »Pico« Fritz vertrat.
Das Halbfinale zwischen den Oberligisten Dornberg und DSC Arminia II werteten viele als »vorweggenommenes Endspiel«. Hakan Baris und Marcel Todte hatten Arminia scheinbar auf die Siegerstraße gebracht, doch Kayhan Kaya und Ufuk Basdas glichen in den letzten 100 Sekunden der regulären Spielzeit zum 2:2 für Dornberg aus. Die Lotterie aus neun Metern musste die Entscheidung bringen. Dornbergs Keeper Sebastian Apelt, der im Finale mit einer Knieverletzung raus musste, parierte den entscheidenden Strafstoß von Denis Kina - zuvor hatten beide Keeper einmal gehalten - und sorgte für das Aus von Arminias U 23. »Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Nach dem 2:0 haben wir die Ordnung verloren«, ärgerte sich DSC-Trainer Daniel Scherning, der seiner U 23-Auswahl aber eine »ordentliche Stadtmeisterschaft« attestierte.
Enttäuscht über das Halbfinal-Aus gegen Wellensiek zeigte sich Jöllenbecks Trainer Yorck Bergenthal: »Wir haben zwei Fehler zu viel gemacht.«
Der Kreisvorsitzende Markus Baumann zog unterdessen ein zufriedenes Fazit: »Wir hatten dieses Jahr zwar auffällig viele Verletzungen, aber sportlich ist alles fair über die Bühne gegangen.« Die Endrunde, die erstmals mit einer Rundumbande gespielt wurde, wertete Baumann als »positive Erfahrung«.

Westfalenblatt Artikel vom 31.12.2012