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VfR Wellensiek ist unschlagbar

ALTLIGAFUSSBALL: Nach vier Remis aber beimDFB-Cup ausgeschieden

VON HANS-JÜRGEN HEID

Bielefeld. Manager Jörg Rother konnte es einfach nicht fassen. Wie schon vor Wochen beim Ü-32-Supercup in Hannover blieben die Altligafußballer des VfR Wellensiek auch beim DFB-Ü-40-Cup in Berlin ungeschlagen, schieden aber trotzdem nach der Vorrunde aus. Grund dafür waren die vier Remis gegen Gastgeber Hertha BSC Berlin, Böbingen/Mögglingen (je 0:0), Köllerbach und Altengamme Hamburg (je 1:1).

Rother meinte dazu nur sarkastisch „Mit einem Sieg läuft es einfach besser“ Und der fehlte zum Schluss zum durchaus möglichen zweiten Platz hinter Hertha BSC und der Halbfinal-Teilnahme gegen Hannover 96.

Unter der Leitung der beiden ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Wagner und Lutz-Peter Fröhlich und im Beisein von DFB-Ex-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und Ex-Nationalspieler Erich Beer hatten die Rottmannshof-Oldies im torlosen Auftaktspiel gegen die Hertha im Olympiapark das Pech, das Jörg Höfel kurz vor Schluss nur den Pfosten treffen konnte.

Auch im zweiten Spiel gegen den letztmaligen Vizemeister SF Köllerbach kamen die Mannen um den gewohnt starken Torwart Marc Hermann nicht über ein Unentschieden heraus. Torjäger Carsten Idel markierte zwar mit einer direkt verwandelten Ecke die 1:0-Pausenführung, doch nach dem Wechsel kamen die Saarländer durch einen abgefälschten Freistoß zum etwas glücklichen Ausgleich.

Vor Beginn des zweiten Turnierabschnitts am Sonntag führte Köllerbach (4 Punkte/3:2 Tore) vor Hertha (4/1:0), Böbingen (3/3:2), Wellensiek (2/1:1) und Altengamme (0/2:5). Nach den ersten Partien (Hertha – Köllerbach 0:0, Hertha – Altengamme 2:0, Wellensiek – Böbingen) stand Berlin (acht Punkte) als erster Halbfinalist fest.

Der VfR konnte nur noch weiterkommen, wenn er Altengamme mit zwei Toren Unterschied schlagen und Köllerbach und Böbingen sich remis trennen würden. Zur Pause stand es wie gewünscht: Spielertrainer Holger Güttler hatte das 1:0 markiert und im Parallelspiel 1:1. Die Wellensieker setzten alles auf eine Karte, doch statt zum 2:0 traf Michael Hausen nur die Latte. Ein wenig tröstlich für die Bielefelder war der späte Siegtreffer von Böbingen/Mögglingen, die dadurch mit sieben Punkten Zweiter wurden vor SF Köllerbach (5), VfR Wellensiek (4) und Altengamme Hamburg (1).

Im Halbfinale gewann Hertha BSC mit 6:5 (0:0) nach Elfmeterschießen gegen TuS Göllheim und Hannover 96 mit 1:0 gegen Böbingen/Mögglingen. Dritter wurde Böbingen, die im Elfmeterschießen mit 4:3 gegen Göllheim triumphieren konnten.

Im Endspiel hatte Hertha BSC Berlin mit 5:3 (1:1) nach Elfmeterschießen gegen Hannover 96 die Nase vorn. Und gegen die hätte der VfR gewinnen können!

 


© 2010 Neue Westfälische
Bielefelder Tageblatt (MW), Montag 20. September 2010