Sie sind hier:

Pico Fritz gibt den Stab weiter

FUSSBALL: Im Sommer übernimmt Igor Sreckovic den VfR Wellensiek

Wechselspiele in Wellensiek: Der 1. Vorsitzende Markus Nolting (v. l.), der scheidende Coach, Pico Fritz, die Neuzugänge Michael Arnolds und Maik Liedtke, Fritz-Nachfolger Igor Sreckovic und Co-Trainer Dominik Popiolek beim Pressetermin. Foto: Bleck

 

Will es in Zukunft ruhiger angehen lassen: Rolf "Pico" Fritz legt im Sommer sein Traineramt beim VfR Wellensiek nieder, bleibt dem Verein aber im Management erhalten. Seinen Nachfolger Igor Sreckovic will er mit dem Klassenerhalt in der Landesliga beschenken. Foto: Reimar OTT

 

von Dennis Bleck

Bielefeld. Paukenschlag am Rottmannshof! Nach über 40 Jahren Trainertätigkeit in den Junioren- und Seniorenmannschaften des VfR Wellensiek legt Rolf "Pico" Fritz sein Amt als Trainer der ersten Mannschaft zum Saisonende nieder. Nachfolger des Wellensieker Urgesteins wird Igor Sreckovic.

"In Zukunft möchte ich etwas kürzer treten. Nach dieser langen Zeit im Trainergeschäft tut mir eine Pause sicher gut", verriet Fritz am Rande der ersten Trainingseinheit der Wintervorbereitung. Der langjährige Trainer der Wellensieker verschwindet aber nicht völlig von der Bildfläche, sondern wird ab dem Sommer die Geschicke hinter den Kulissen leiten. Gemeinsam mit Fußballobmann Elmar Wolff kümmert sich der 55-Jährige dann um das Management und die Organisation der Seniorenabteilung. "Vielleicht kann ich die Spiele am Sonntag dann etwas entspannter verfolgen", schmunzelte Fritz.

Für seinen Nachfolger findet der scheidende Trainer nur warme Worte: "Wir konnten mit Igor einen Trainer gewinnen, der selbst lange Zeit beim VfR gespielt hat. Er war unsere erste Wahl, die Parameter stimmen einfach." Fußballobmann Wolff bläst in das gleiche Horn: "Ich bin froh, dass diese Verpflichtung so schnell und unkompliziert geklappt hat."

Igor Sreckovic, der in Bielefeld zuletzt den TuS Ost in der Bezirksliga trainierte und nach der Winterpause für ein halbes Jahr in Marienfeld anheuert, musste über die Anfrage des VfR nicht lange grübeln: "Es ist eine absolute Ehre für mich, die Nachfolge dieses erfahrenen Trainers anzutreten. Der VfR Wellensiek ist ein gestandener und gesunder Verein mit einer schönen Atmosphäre. Ich freue mich auf die reizvolle Aufgabe, die da auf mich zukommt." Bekannt für seinen großen Ehrgeiz, lässt der 41-Jährige sich auch gleich Ziele entlocken: "Die Qualität im Kader ist absolut vorhanden. Ich weiß aber, dass ich noch Einiges mehr herauskitzeln kann. Wir werden die Sache positiv verrückt angehen und richtig durchstarten."

Die großen Fußstapfen, die "Pico" Fritz in Wellensiek hinterlässt, fürchtet Sreckovic dabei nicht: "Ich setze auf die gute Zusammenarbeit mit ihm und wäre ja ziemlich dämlich, wenn ich den Rat eines so erfahrenen Mannes ausschlagen würde." Und auch Fritz ist sich sicher: "Wir verlieren ja niemanden, sondern gewinnen jemanden dazu". Dass dieser Abschied von einem der wohl bekanntesten Trainer in Bielefeld und Umgebung nicht endgültig sein muss, zeigt allerdings die Vergangenheit: Sowohl Andreas Bartling als auch Fritz? Bruder Bodo oder Jan Barkowski versuchten sich zwischenzeitlich als Trainer der ersten Mannschaft des VfR. Nach mehr oder weniger erfolgreichen Versuchen übernahm letztlich immer wieder "Pico" Fritz das Ruder und führte die Wellensieker in der Saison 2012/13 nach 18 Jahren zurück in die Landesliga.

Zudem gab der Verein die Verpflichtung von Torhüter Michael Arnolds (vorher FC Gütersloh), Maik Liedtke (VfL Theesen) und Felix Buba (VfB Fichte) für die Rückrunde bekannt. "Obwohl alle drei noch sehr jung sind, konnten sie bereits in höheren Ligen Erfahrung sammeln und werden für uns eine Verstärkung darstellen", erklärte Fritz. Weiterhin wurde bekannt, dass Arne Janssen die zweite Mannschaft des VfR in der Kreisliga A übernimmt. "Arne ist ein junger Trainer, der absolut die Sprache der Spieler spricht. Der Klassenerhalt ist realistisch", zeigt sich der bisherige Trainer Stefan Sibilski optimistisch. Der VfR ist Janssens erste Station als Seniorentrainer.

© 2015 Neue Westfälische
01 - Bielefeld West, Donnerstag 29. Januar 2015