Sie sind hier:

Igor Sreckovic löst »Pico« Fritz ab

Neuer Trainer beim VfR Wellensiek – Landesligist verstärkt sich zur Rückrunde mit Buba, Liedtke und Arnolds

Arne Janssen trainiert jetzt Wellensiek II.

Beim Fußball-Landesligisten VfR Wellensiek tut sich was, von links: 1. Vorsitzender Markus Nolting, Rolfr Fritz, der neue Torhüter Michael Arnolds, Abwehrmann Maik Liedtke, der künftige VfR-Trainer Igor Sreckovic sowie Do Dominik Popiolek Fotos: Jens Sieb Siebeneichner

 

Bielefeld(WB). Rolf Fritz, 55 Jahre alt und davon vier Jahrzehnte als Trainer aktiv, hört zum Saisonende als Chefcoach der ersten Fußballmannschaft des VfR Wellensiek auf. Sein Nachfolger zum 1. Juli wird Igor Sreckovic (41).

Von Jens Siebeneichner

Sreckovic trainiert aktuell noch SW Marienfeld und war in der Bielefelder Fußballlandschaft zuletzt als Trainer beim TuS Ost aktiv war. »Ich musste nicht lange überlegen, als Pico mich ansprach. Das war nicht nur eine Ehre, sondern natürlich auch eine reizvolle Aufgabe«, fasste Sreckovic das Sondierungsgespräch mit Rolf Fritz, Abteilungsleiter Elmar Wolff und dem Vereinsvorsitzenden Markus Nolting zusammen.

Lange beschnuppern musste sich die Runde ohnehin nicht. Sreckovic spielte fünf Jahre als »Sechser« beim VfR, kennt die Wellensiek-Familie noch aus alten A-Jugendtagen und ließ dabei die alte Vereins-Hütte, Platzwart »Kuddel« und die berühmt-berüchtigten Donnerstags-Frikadellen als nostalgische Wohlfühlfaktoren nicht unerwähnt. »Früher wie heute passt hier vieles im Umfeld. Es ist alles noch professioneller geworden«, lobte Sreckovic die Aufstellung und Struktur des Vereins. Die stets im Wandel ist.

»Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen«, zitierte Markus Nolting, 1. Vorsitzender des VfR Wellensiek, ein chinesisches Sprichwort eingangs einer Pressekonferenz, zu der der VfR geladen hatte. Mehr denn je müsse man sich heutzutage auf den wirtschaftlich-organisatorischen Bereich konzentrieren. »Die Bezuschussungen seitens der Stadt werden geringer, die Auflagen ans Ehrenamt größer«, erklärte Nolting, und »seitens der ganz jungen Fußballer haben wir einen Riesenzulauf«, ergänzte Jugendleiter Wolfgang Beine.

Aktuell freuen sich die Rott-manshofer über 15 Jugendmannschaften sowie je drei Senioren- und Altliga-Teams, die sich einen Platz teilen müssen. »Da stoßen wir an unsere Kapazitätsgrenzen. Aber Gedankenspiele gibt es immer. Beispielsweise einen kleineren Kunstrasenplatz auf der aktuellen Bolzwiese hinter dem Hauptplatz zu realisieren«, berichtete Beine.

Doch um grundsätzliche wirtschaftliche Planungssicherheit haben zu können – ohne dabei kleine wie große Visionen aus den Augen zu verlieren – müsse man sich in allen Bereichen umschauen, erklärte Nolting. Auch bei der Vermarktung des Sportplatzes am Rott-mannshof. Voraussichtlich von April an heißt dieser »Schröder-Teams- Arena«. Aktuell warte man nur noch auf grünes Licht seitens des Sportamtes.

Während Igor Sreckovics Ampel noch auf Gelb steht, kann Arne Janssen bereits durchstarten. Der 27-jährige Lehramtsstudent übernimmt ab sofort den Trainerposten bei Wellensieks 2. Mannschaft, die in der Kreisliga A gegen den Abstieg spielt. Interimstrainer Stefan Sibilski bleibt Janssen als »Co« erhalten. »Wir wollen die Spielklasse unbedingt halten. Landesliga mit einem Kreisliga   A-Unterbau ist einfach das attraktivere Paket«, zeigte sich Janssen, als Spieler auch beim TuS Ost und Wellensiek aktiv, entschlossen bei seiner Vorstellung auf der Pressekonferenz.

Rolf Fritz schneite indes nur kurz herein. »So, lasst uns mal schnell das Foto machen«, drückte Fritz aufs Tempo und entschwand zusammen mit den Winterpausenneuzugängen Michael Arnolds (21, Torwart, vorher FC Gütersloh), Maik Liedtke (21, Abwehr, VfL Theesen) und Felix Buba (24, Angriff, VfB Fichte) wieder zum Training. Ob Rolf Fritz ganz loslassen können wird   ? »Ich bleibe ja am Ball – im sportlich-organisatorischen Bereich«, schmunzelte der VfR-Macher, der seine eigene Personalie gar nicht hoch hängen mag. »Wir verlieren ja niemanden, sondern wir gewinnen jemanden dazu.«

Westfalenblatt 29.01.2015