Alex Uhlig

geht nach China

Zum Oktoberende reist Alex Uhlig nach Chengdu (Provinz Sichuan, Südwesten China) um dort für fünf Monate als hauptamtlicher Fußballtrainer zu arbeiten. Im Gespräch mit Jutta Kokel berichtet er über seine aktuelle Gefühlslage und seine Tätigkeit dort.

Hallo Alex, wenige Tage noch, ehe es für dich im Flieger fast ans andere Ende der Welt geht. Bist du schon aufgeregt?

Es geht, aktuell tatsächlich noch nicht. (lacht) Fußballtechnisch bin ich zurzeit auch noch viel zu stark eingebunden. Da kann man sich gar nicht so viele Gedanken machen. Ich denke, dass ich aber vor Ort, wenn mir das erste Mal die riesige Wucht dieses Landes entgegenkommt, schnell merken werde, dass ich mich auf keine alltägliche Sache eingelassen habe. Aber ich freue mich richtig darauf!

Wie bereitest du dich auf deine Trainertätigkeit dort vor?

Aktuell nimmt das neben den letzten Sachen für die Uni und der Trainertätigkeit bei der A-Jugend und der U16 leider nicht so viel Zeit wie gewünscht ein, aber das passt schon. Ich telefoniere regelmäßig mit meinen neuen Ansprechpartnern. Verschiedene Punkte sind für das Visum auch noch abzuarbeiten. Einige meiner Trainingsskizzen habe ich teilweise ins Englische übersetzt. Letztendlich muss ich mich dennoch die erste Zeit dort ausführlich einarbeiten und mich auch neben dem Platz persönlich organisieren. Das wird sehr zeitintensiv, aber ich erhalte dort auch jede Menge Unterstützung bei der Wohnungssuche oder anderen privaten Dingen. Wenn wir jetzt mit der U16 beim Turnier in Italien gastieren ist der Laptop dabei. Dann kann ich bestimmt noch die eine oder andere inhaltliche Sache vorbereiten.

Was machst du in Chengdu genau? Meinst du, dass du dich auch näher mit dem Land beschäftigen kannst oder gar die Sprache teilweise lernst?

Das glaube ich nicht, dafür fehlt die Zeit und dafür ist die Sprache auch zu schwer. (lacht) Aber ich werde natürlich versuchen, mich bestmöglich zu integrieren und den einen oder anderen Satz sprechen zu können. China ist in Sachen Sport ähnlich strukturiert wie die USA, da spielen statt Vereinen die Schulen gegeneinander. Ich werde an der High-School Nummer 18 die U17-Juniorinnen trainieren. Zusätzlich leite ich Sportunterrichtseinheiten, Sichtungstrainingseinheiten und Trainerworkshops. Wir haben noch einige weitere spannende Ideen was neue Projekte angeht. Mal schauen was daraus wird. Das Aufgabengebiet ist mega spannend und abwechslungsreich. Von der Kultur werde ich automatisch sehr viel mitbekommen. Wenn es die Zeit zu lässt werde ich mir aber definitiv die Sehenswürdigkeiten von Chengdu anschauen. Aber erstmal ist alles der Integration, dem Fußball und damit verbunden der Weiterentwicklung der Mädels untergeordnet. Die Strukturen dort sind gut. Die Teams der Schule waren in der Vergangenheit immer sehr erfolgreich. Daran wollen wir anknüpfen. Ich werde insgesamt fußballtechnisch, aber auch was die Persönlichkeitsentwicklung angeht, sehr viele Erfahrungen machen und viel dazu lernen.

Hast du zum Abschluss noch was zu sagen?

Ich wünsche allen VfR´lern und speziell der A-Jugend und den Trainern Patrick und Ari alles erdenklich Gute! Wir werden im regen Austausch bleiben. Die Jungs sind mir sehr ans Herz gewachsen. Natürlich verfolge ich das Geschehen aus der Distanz und drücke die Daumen! Ich bin mir sicher, dass die Truppe weiter erfolgreich Fußball spielt und auf sich aufmerksam machen wird!

Das Gleiche gilt für die U16. Die Zeit mit Alper, Igor und den Jungs war zwar relativ kurz, aber dafür sehr intensiv!

Wie sagt man so schön beim VfR: Wir sehen uns auf dem Platz!

Vielen Dank für das Gespräch und Alles Gute für dich!