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Wellensiek ermauert sich den Finalsieg

Die A-Junioren des VfR Wellensiek sind Kreispokalsieger.

 

Hinten von links: Co-Trainer Jan Philipp Ille, Kiyan Richter, Daniel Fröse, Felix Vendramin, Tim Stöck, Maik Trzeciak, Lars Teubler, Johannes Hemkendreis, Remo Milsmann, Lasse Diener, Michael Verlsteffen, Mike Lejsa, Lica Hörster, Furkan Ars, Trainer Thorsten Schweser, Co-Trainer Andre Pomikalek. Vorne von links: Charalampos Chantzopoulos, Philipp Schremmer, Yves Grützner, Niklas Bölt, Simon Wenzel, Atilla Parlar, Ümit Örnek, Leon Ruppert. Foto: Jörg Manthey
Theesens jubelnde D-Junioren, hinten von links: Tusgat Özata, Can Hayri Özkan, Maren Tellenbröcker, Marcel Pascal Drobe, Lucas Kampmeier, Moritz Wefelmeier, Joshua Jackson, Uli Weber. Vorne von links: Michael Weber, Paul Danner, Patric Hertel, Massimo Drobe, Janis Büscher, Kalo Önen, Luis Peper, Dogkan Demiray. Es fehlt Bjarne Frederic Schulz. Foto: Jörg Manthey
Junioren-Kreispokalendspiele: Arminias U 19 mit 1:0 geschlagen - Theesens »D« kontert Wellensiek aus
Bielefeld (WB/jm). Im Finale des A-Junioren-Kreispokals ist der DSC Arminia vergeblich gegen die gelbe Wand des extrem defensiv eingestellten VfR Wellensiek angerannt. Ein Kopfballtreffer von Johannes Hemkendreis hievte den VfR in den Westfalenpokal. Bei den D-Junioren setzte sich der VfL Theesen mit 4:2 gegen Wellensiek durch.

A-JUNIOREN-ENDSPIEL
VfR Wellensiek - DSC Arminia 1:0 (1:0). Das nennt sich wohl effektiv: Wellensieks erste Ecke (39.) sollte die Entscheidung herbeiführen. Es sah leicht aus wie im Training: Ex-Armine Simon Wenzel zirkelte den Ball auf den Kopf von Johannes Hemkendreis, und der überwand viel zu ungehindert DSC-Torhüter Kevin Hund.
Arminia machte über die gesamte Distanz recht gefällig das Spiel, war vorne jedoch zu langsam und zu einfallslos, um die wenigen Lücken im Zehn-Mann-Riegel auszuspähen. »Wir waren nicht clever genug, die Situation angemessen zu lösen. Je länger das Tor nicht fiel, umso unruhiger und hektischer wurden wir«, ärgerte sich Tim Daseking, der sich - so wie Wellensiek seine Deckungsformation 25 Meter vor dem Tor aufgebaut hatte - bei einem »Handballspiel« wähnte. »Dass unsere Innenverteidiger im Angriff mithelfen, kommt selten vor.«
Derweil die Wellensieker sich mit gelegentlichen Kontern begnügten, bevorzugte der DSC Distanzschüsse. Doch auch bei Freistößen war irgendein Wellensieker Bein stets im Weg. Erst nach einer Stunde, inzwischen spielte der lange Patrick Mainka vorne, probierten es die Almbuben auch mit »Köpfchen«. Mainkas Kopfball in der 75. Minute parierte VfR-Schlussmann Philipp Schremmer sehenswert. Hakan Baris schoss aus 16 Metern knapp vorbei (81.). Das intensive Laufspiel ging am Landesligisten vom Rottmannshof nicht spurlos vorbei, doch er »biss« und überstand auch die vierminütige Nachspielzeit.
Mit einem Urschrei tat der glückliche Philipp Schremmer gut hörbar für alle in Halle seinen Gemütszustand kund. Dass er seinen Kasten gegen den hohen Favoriten »zu null« verlassen durfte, damit hatte er wirklich nicht nicht gerechnet. Das Kompliment für seine Vorderleute: »Unser Defensive hat wunderbar gearbeitet.« Auch VfR-Coach Thorsten Schweser würdigte nach der Abwehrschlacht mit Happyend die »tolle taktische Leistung« seiner motivierten Mannschaft. »In der Meisterschaft haben wir das noch nicht so umsetzen können. Es war nicht unser Ziel, schön zu spielen. Hätten wir schön gespielt, hätte Arminia uns überrannt.« DSC-Trainer Daseking grummelte säuerlich: »Täglich grüßt das Murmeltier . . .« Er war nicht zum ersten Mal in seiner Trainerlaufbahn an Wellensiek gescheitert.
VfR Wellensiek: Schremmer - Teubler, Hemkendreis, Trzeciak, Grützner, Wenzel, Chantzopoulos, Milsmann, Ruppert, Bölt, Fröse, Ömak, Ars, Diener, Parlar.
DSC Arminia: Hund - Gürer, Lümkemann, Grieswelle, Konak, Yilmaz, Royal, Höner, Alder, Mladenovic, J. Przybylko, Mainka, Schierbaum, Tuffuor, Baris.
Tor: Hemkendreis (39.).
Schiedsrichter: Yasin Tekes (SC Halle).
D-JUNIOREN-ENDSPIEL
VfL Theesen - VfR Wellensiek 4:2 (1:1). Pfosten und Latte standen hüben wie drüben oft im Weg. Die Partie auf dem verkleinerten Feld hätte angesichts zahlreicher bester Torchancen auch locker den zweistelligen Bereich erreichen können. Janis Büschers frühes 1:0 (3.) glich Batuhan Dogan nach schöner Vorarbeit Kucks aus (14.). Dingerdissen (Latte), Dogan, Kuck, Jackson (Freistoß an die Latte) und Schachtsiek (Latte) blieben in Wellensieks stärker Phase glücklos. Die Lattenknaller gingen munter weiter - zweimal Büscher sowie Wefelmeier für Theesen - ehe der flinke Brite Joshua Jackson den Unterschied ausmachte. Mit einem Hattrick binnen drei Minuten zum 4:1 brach er Wellensieks Widerstand. Dogan setzte den Schlusspunkt für den VfR.
VfL-Coach Marcel Drobe freute sich über einen »verdienten Sieg, der uns Schwung für die Saison geben wird.« VfR-Kollege Stefan Piel bedauerte es ein wenig, nicht selbst mit 2:1 in Führung gegangen zu sein. »Dann kann das Spiel auch in eine andere Richtung gehen.«
VfL Theesen: Drobe - Peper, Kampmeier, Büscher, Wefelmeier, Jackson, Özkan, Özata, Asiedo, Danner, Tellenbröker, Önen, Hertel.
VfR Wellensiek: Kropp - Trumpf, Dingerdissen, Ekinci, Lohmann, Kuck, Schachtsiek, Dogan, Sansar. Papagiorgiou, Vivegananthar, Schäfer, Krause.
Tore: 1:0 Büscher (3.), 1:1 Dogan (14.), 2:1 Jackson (46., 3:1 Jackson (47.), 4:1 Jackson (49.), 4:2 Dogan (59.).
Schiedsrichter: Jens Lindemann (TuS Solbad Ravensberg).

Westfalenblatt Artikel vom 21.11.2011