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Der Rottmannshof ist dicht

155 Kinder tummeln sich beim Feriencamp des VfR Wellensiek

Von Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Überall, wo man hinschaut, jagen Kinder mit Begeisterung dem runden Leder hinterher. Es herrscht ein großes Gewusel auf dem Kunstrasenplatz am Rottmannshof, wo der VfR Wellensiek sein Fußball-Ferien-Camp ausrichtet.

Bereits zum neunten Mal hat der Verein in der letzten Woche der Sommerferien sein Fußball-Camp aufgeschlagen. 155 Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren tummeln sich dieser Tage im einheitlichen Look auf der Wellensieker Sportanlage, darunter auch einige Mädchen wie Lorenza Meyer. »Es macht echt Spaß hier« , sagt die 13-Jährige vom SC Bielefeld: »Man lernt viel und übt auch andere Dinge als im Verein. Außerdem ist es gut, mal gegen die Jungs zu spielen, auch wenn die so gut wie nie abspielen.«
Etwa die Hälfte der Teilnehmer, die nach Altersgruppen eingeteilt sind, stammt aus der Jugend des ausrichtenden VfR Wellensiek - die anderen 50 Prozent der Teilnehmer kommen von anderen Vereinen aus dem Bielefelder Fußballkreis. »Wir brauchen gar keine Werbung mehr für unser Camp zu machen. Es ist immer schnell ausgebucht«, betont VfR-Jugendleiter Volker Bittner.
Da der Naturrasenplatz nahe der Uni nicht mehr zur Verfügung steht, können dieses Mal 75 Kinder weniger als in den Jahren zuvor die fünf tollen Fußball-Tage am Rottmannshof erleben. Stationswettkämpfe, Ball jonglieren, Elfmeterschießen, Fußball-Tennis, Dribblings über 30 oder 40 Meter, Einwürfe, Handball, Stand-Weitsprung: die 25 überwiegend jungen Trainer und Übungsleiter des VfR bieten den Kindern eine große Vielfalt an Bewegungsformen an.
»Das macht Riesen-Spaß«, sagt Pascal Hage. Der Achtjährige aus der Wellensieker E2-Jugend hat bereits einige Male am Camp teilgenommen. »Am meisten freue ich mich auf die Mini-WM am Freitag«, sagt Pascal, der bei der »richtigen« WM in Südafrika natürlich der deutschen Mannschaft die Daumen gedrückt hat. Ansonsten ist er Bayern-Fan. »Mein Lieblingsspieler ist Thomas Müller«, berichtet Pascal mit leuchtenden Augen.
Bei der Mini-WM zum Abschluss des Feriencamps treten am Freitag zwölf U 14- und zehn U9-Mannschaften an, um den neuen Weltmeister zu küren. »Es gibt Pokale für den Sieger, aber auch für den jüngsten Teilnehmer«, sagt Mitorganisator Martin Raschick, der in den nächsten Tagen genauso wie das Organisationsteam um Volker Bittner und »Pico« Fritz auf gutes Wetter hofft: »Am Montag mussten wir die Handtücher rausholen. Als die Kinder zum Mittagessen waren, haben wir die Trikots in den Trockner gepackt und dann ging es weiter.«
Weiter geht es heute mit Stationswettkämpfen, bei denen die Kinder Punkte sammeln können. Nach der Vormittagseinheit wird sich in der naheliegenden Uni-Mensa dann für die Aufgabe am Nachmittag gestärkt. »Das Essen ist echt lecker«, sagt Kinderreporter Pascal Hage. Nudeln mit Tomatensoße, Hähnchenschnitzel mit Reis, Salat oder ein Eis zum Nachtisch stehen auf dem Speiseplan. Fast so wie bei den Profis - und das wollen Pascal und Co. schließlich mal werden.

Westfalenblatt Artikel vom 25.08.2010